Heimtextil

Libeco-Area-Sales-Manager Lieven Ostyn: „Das Interesse für Naturfasern wächst“

Die Vorfreude auf die kommende Heimtextil ist groß: Mit einem globalen Angebot aus 46 Ländern deckt das Sommer Special, das einmalig vom 21. bis 24. Juni 2022 parallel zur Techtextil und Texprocess stattfindet, ein vielfältiges Produktangebot der textilen Inneneinrichtung ab. Im Vorfeld der Sommer Edition fragte die „möbel kultur“ bei ausgewählten Ausstellern nach, warum die Heimtextil für sie so wertvoll ist. Lieven Ostyn, Area Sales Manager des belgischen Herstellers für feine Leinenprodukte, Libeco Lagae, stand der Redaktion Rede und Antwort.

Herr Ostyn, Libeco Lagae stellt auf der kommenden Sommeredition der Heimtextil aus? Warum ist es so wichtig für Sie, in Frankfurt gerade jetzt dabei zu sein?
Lieven Ostyn:
Jetzt wo die Reisebeschränkungen größtenteils aufgehoben sind, möchten wir auch diese Gelegenheit nutzen, wieder unsere Kunden persönlich zu treffen und neue Kunden kennenzulernen. Darüber hinaus erlaubt uns eine Messe auch, die komplette Kollektion zu präsentieren, die DNA unserer Firma vorzustellen und vieles mehr. Eine Messe ist nach wie vor eine ausgezeichnete Gelegenheit, mit Textilien zu inspirieren und Ideen auszutauschen.

Welche Erwartungen haben Sie an die kommende Sommeredition?
Lieven Ostyn:
Die Heimtextil ist eine internationale, vielseitige Plattform. Wir hoffen, dass die Messe auch die Möglichkeit bietet, unsere nicht europäischen Kunden aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen zu begrüßen.

Wie ist das Jahr 2021 für Sie gelaufen?
Lieven Ostyn:
Das Jahr 2021 war besonders herausfordernd. Reisebeschränkungen, das Ausbleiben von Messen usw. haben uns nicht oder nur wenig erlaubt, die Kunden persönlich zu treffen, Neuheiten vorzustellen und Ideen auszutauschen. Dennoch haben wir uns über eine besondere Umsatzsteigung gefreut. Denn das Interesse für Naturfasern, in denen wir stark sind, wächst. Die Covid-Krise hat dazu beigetragen, dass viele Leute im Interieurbereich investiert haben anstatt zu reisen. Davon konnten auch wir profitieren. Gleichwohl waren die knappen Rohstoffe, steigende Rohwarenpreise, erhöhte Energie- und Transportkosten, abreißende Lieferketten sowie die Abwesenheit vieler Mitarbeiter besonders problematisch für uns, weswegen es recht schwierig war, unseren üblichen Service zu gewährleisten und Preise zu kalkulieren.

Und welche Prognosen haben Sie bezüglich des laufenden Jahres angesichts der wirtschaftlich herausfordernden Zeiten?
Lieven Ostyn:
Die wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten aus lokaler Herstellung stimmt uns positiv. Wir befürchten jedoch, dass die begrenzte Rohware - und damit verknüpft steigende Preise sowie weiter anziehende Energie- und Transportkosten - sowohl auf der Produktionsseite, als auch  wirtschaftlich noch während längerer Zeit problematisch sein werden. Es wird eine besondere Herausforderung, unsere Flexibilität und Qualität wirtschaftlich vertretbar weiterhin zu garantieren.

Was schätzen Sie an der Heimtextil über die Geschäftsbeziehungen hinaus?
Lieven Ostyn:
Dass die Messe eine internationale Plattform ist, die aus diversen Geschäftsbereichen besucht wird.

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